Dschibuti: Reise- und Sicherheitshinweise



Dschibuti: Reise- und Sicherheitshinweise

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Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
– Verfolgen Sie Nachrichten und Wetterberichte
– Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz
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Letzte Änderungen:
Aktuelles

Aktuelles

Die Ausbreitung der Atemwegserkrankung COVID-19 führt vielerorts zu verstärkten Einreisekontrollen, Gesundheitsprüfungen mit Temperaturmessungen und Einreisesperren.

Reisen nach Dschibuti sind aktuell nicht möglich. Der zivile Flugverkehr ist seit dem 18. März 2020 eingestellt, die Passagier-Zugverbindung mit Äthiopien seit dem 20. März 2020. Am 23. März 2020 wurden die Luft-, Land- und Seegrenzen für die Einreise von Ausländern für zunächst 2 Wochen geschlossen. Ausnahmen sind nur für den Transport von Waren und Gütern zugelassen. Schulen und Bildungseinrichtungen, Moscheen, alle Geschäfte außer Lebensmittel, Apotheken, Banken und Tankstellen, Orte der Freizeitgestaltung wie Gemeindezentren, Veranstaltungssäle und Sportplätze sowie Restaurants, Bars und Nachtclubs wurden geschlossen.

  • Für medizinische Fragen und bei Symptomen kontaktieren Sie bitte die von der dschibutischen Regierung eingerichtete kostenlose Rufnummer 1517.

  • Bitte beachten Sie unsere fortlaufend aktualisierten Informationen zu COVID-19 /Coronavirus

Sicherheit

Von nicht erforderlichen Einzelreisen in entlegene Gebiete Dschibutis wie insbesondere die Grenzgebiete zu Eritrea und zu Somalia wird abgeraten.

Terrorismus

Zuletzt kam es im Mai 2014 zu einem terroristischen Anschlag auf ein auch von Ausländern besuchtes Restaurant. Dabei wurden mehrere Menschen getötet und zahlreiche verletzt.

Durch die exponierte Lage Dschibutis am Horn von Afrika, die Beteiligung eines dschibutischen Kontingents an der Friedensmission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM) und die starke internationale Truppenpräsenz in Dschibuti sind terroristische Anschläge sowie gezielte kriminelle Übergriffe nicht völlig auszuschließen.

Innenpolitische Lage

In der Grenzregion zu Eritrea ist die Sicherheitslage wegen des ungelösten Grenzkonflikts instabil. Gleiches gilt für das Grenzgebiet zu Somalia und teilweise auch zu Äthiopien, wo wegen unklarer Grenzziehung reguläre Sicherheitskräfte nur spärlich vertreten sind. Für Ausländer bestehen dort erhöhte Risiken, durch Unfälle oder Raub zu Schaden zu kommen.

Demonstrationen sind möglich und können vereinzelt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und Verkehrsbeeinträchtigungen führen.

2004 erklärte die Regierung mehrere Minenräumprojekte für erfolgreich abgeschlossen.

  • Meiden Sie die Grenzgebiete insbesondere zu Eritrea und Somalia.
  • Verlassen Sie nicht die Küstenstraße nach Obock und andere Pisten.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Piraterie

Bei der Schifffahrt östlich von Dschibuti entlang der somalischen Küste besteht die Gefahr von Piratenüberfällen.

Kriminalität

Kleinkriminalität wie Taschendiebstähle sowie Fahrzeugdiebstähle kommen vor.

  • Seien Sie außerhalb von Hotels, Restaurants oder öffentlichen Gebäuden besonders aufmerksam.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein, Flugscheine und andere wichtige Dokumente sicher auf.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfsersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Dschibuti liegt in einer seismisch aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben kommen kann.

Das Klima ist semi-arid tropisch mit gemäßigten Temperaturen von November bis März. Von April bis Oktober ist es sehr heiß und teilweise feucht.
In den Sommermonaten können vereinzelt tropische Zyklonen auf die Küsten Dschibutis treffen.

Anhaltende Regenfälle können vereinzelt zu schweren Überflutungen und in der Folge zu beschädigten Straßen und Gebäuden führen, wie zuletzt im November 2019.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Die Sicherheitskontrollen (Personen, Gepäck, Fracht) des Internationalen Flughafens Mogadischu bei Abflug von kommerziellen Fluggesellschaften entsprechen nicht europäischen Standards. Dies birgt ein Sicherheitsrisiko für dort abfliegende Maschinen von Fluglinien, die auf ihrem Zwischenstopp in Dschibuti Passagiere nach Europa aufnehmen.

Es existiert eine Eisenbahnverbindung von Dschibuti nach Addis Abeba. Die touristische Infrastruktur ist jedoch kaum entwickelt. Informationen der nationalen Tourismusbehörde können unter +253 21 35 28 00 erfragt werden.

Im Straßenverkehr besteht auch für Fußgänger Unfallgefahr aufgrund mangelnden Sicherheitsbewusstseins und unangepasster Fahrweise. Das gilt insbesondere bei Überlandfahrten (Khat-Konsum der Fahrer, übermüdete Lkw-Fahrer, überhöhte Geschwindigkeit, riskante Überholmanöver, Personen und Tiere auf der Fahrbahn).

  • Vermeiden Sie Nachtfahrten über Land.
  • Fahren Sie auf wenig befahrenen Straßen stets im Konvoi.
  • Nehmen Sie umfangreiche Wasser- und Treibstoffreserven mit.
  • Informieren Sie bei einem Unfall unbedingt die Polizei (Notfalltelefonnummer 17) und lassen Sie einen Unfallbericht.

Führerschein

Ein deutscher Führerschein oder ein Internationaler Führerschein ist erforderlich.

Besondere Verhaltenshinweise

Von Reisenden wird erwartet, dass sie sich den Verhaltensregeln eines islamisch geprägten Landes anpassen und diese respektieren. Es dürfen keine öffentlichen Gebäude einschließlich Flughafen und Häfen, Militäreinrichtungen und –angehörige, sowie religiöse Stätten wie Moscheen fotografiert werden. Vorsicht ist auch beim Fotografieren von Personen ohne deren ausdrückliche Erlaubnis geboten. Fotoausrüstungen können beschlagnahmt Reisende verhaftet werden.

Der Gebrauch der Droge Khat ist besonders unter der männlichen Bevölkerung verbreitet. Sie hat zunächst aufputschende, dann ermüdende Wirkung. Dies sollte bei ungewohnt erscheinenden Verhaltensweisen, vor allem nachmittags und abends, berücksichtigt werden.

Ramadan

Während des Fastenmonats Ramadan ist mit Einschränkungen im Alltag (z.B. tagsüber Schließung von Restaurants außerhalb der Hotels, reduzierte Arbeitszeiten bei Behörden) und mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen zu rechnen.

LGBTIQ

Konkrete Fälle von strafrechtlicher Verfolgung homosexueller Handlungen sind nicht bekannt geworden. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften werden in Dschibuti jedoch gesellschaftlich nicht toleriert.

Rechtliche Besonderheiten

Es ist strikt verboten, militärische und sicherheitsrelevante Einrichtungen (z.B. Flughafen, Brücken, Hafenanlagen, Regierungsgebäude etc.) zu fotografieren.

Drogendelikte werden schon bei Geringfügigkeit mit harten Strafen geahndet. Der Konsum von Alkohol oder anderen Rauschmitteln in der Öffentlichkeit, außer in Restaurants mit Ausschanklizenz, ist verboten.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Dschibuti Franc (DJF). Der Umtausch von Bargeld (Euro oder US-Dollar) ist nur in den großen Hotels (Achtung: bedeutender Abschlag), Banken und Wechselstuben der Hauptstadt möglich.
US-Dollarnoten werden nur ab dem Druckjahr 2000 akzeptiert, und selbst dann nicht, wenn sie zu zerknittert oder beschädigt sind.
Bankautomaten sind in der Hauptstadt vorhanden, funktionieren aber nicht überall zuverlässig.
Kreditkarten (vorzugsweise Visa, Mastercard werden selten akzeptiert) können ebenfalls nur in der Hauptstadt benutzt werden, ansonsten ist ausschließlich Barzahlung möglich.

Einreise und Zoll

Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls  und per App „Zoll und Reise“ finden oder dort telefonisch erfragen.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Nein

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise in die Republik Dschibuti ein Visum, das vor Reiseantritt bei der dschibutischen Botschaft in Berlin beantragt werden sollte. Auf die Ausstellung eines Visums bei Einreise gibt es keinen Rechtsanspruch.

Darüber hinaus kann ein e-Visum beantragt werden. Bei Problemen können die zuständigen dschibutischen Behörden unter support@evisa.dj kontaktiert werden.

Minderjährige

Alleinreisende Minderjährige sollten eine Einverständniserklärung der Eltern in französischer Sprache mit sich führen.

Einfuhrbestimmungen

Gegenstände des täglichen Bedarfs, u.a. auch Fotoapparate, Camcorder, Radios und ausländische Publikationen können in der Regel problemlos eingeführt werden. Devisen können in unbegrenzter Höhe eingeführt werden und müssen bei Einreise nicht deklariert werden. Die Einfuhr von Waffen und Drogen aller Art ist strikt untersagt.

Die Einfuhr jeder Art pornographischen Materials ist verboten. Die Einfuhr von Alkohol ist auf einen Liter pro Person begrenzt. 

Gesundheit

Aktuelles

Die WHO hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.

  • Überprüfen Sie im Rahmen der Reisevorbereitung Ihren sowie den Impfschutz Ihrer Kinder gegen Masern und lassen diesen ggf. ergänzen.

In den Jahren 2018 und 2019 stieg die Anzahl der Malariafälle in Dschibuti stark an. Die Erreger werden vermehrt durch die Mückenart Anopheles stephensi übertragen, die besonders gut an Hitze angepasst scheint. Es besteht ganzjährig ein hohes Malariarisiko.

  • Beachten Sie in diesem Zusammenhang insbesondere die Hinweise zu Malaria (s.u.) und lassen sich bezüglich einer medikamentösen Prophylaxe beraten.

Impfschutz

Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Es bestehen keine Einreisevorschriften hinsichtlich einer Gelbfieberimpfung.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfung werden Impfungen gegen Hepatitis A und Poliomyelitis, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Typhus, Tollwut sowie Meningokokken-Krankheit (ACWY) empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung im Merkblatt Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue-Fieber, siehe Merkblatt Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Chikungunya-Fieber

2019 ist es zum vermehrten Auftreten von Chikungunya-Fieber in Dschibuti gekommen. Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Merkblatt Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe auch Merkblatt Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Landesweit, inklusive Dschibuti-Stadt, besteht ganzjährig ein hohes Übertragungsrisiko.
Plasmodium falciparum (Erreger der Malaria tropica) wird in 60% der Fälle nachgewiesen, siehe Empfehlungen des Ständigen Ausschusses Reisemedizin (StAR) der DTG.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz. 

Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und bei Blutkontakten/-transfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko. In der Risikopopulation sind hohe Durchseuchungsgrade bekannt.

  • Kondombenutzung wird immer empfohlen, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Merkblatt Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera

Cholera ist in der gesamten Region Ostafrika und auch in Dschibuti endemisch. Aus den Nachbarländern kommt es immer wieder zu Einschleppungen. Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Merkblatt Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Schistosomiasis (Bilharziose)

Die Bilharziose wird beim Baden, Waten oder anderen Freizeitaktivitäten im oder am Süßwasser durch das Eindringen der Wurmlarven durch die intakte Haut übertragen, siehe Merkblatt Schistosomiasis.

  • Sehen Sie vom Baden in Süßwassergewässern konsequent ab.

Gifttiere

In allen tropischen und vielen subtropischen Ländern kommen eine Reihe teilweise gefährlicher Giftschlangen vor, deren Biss schwere Körperschäden bis zum Tod bewirken kann.

  • Viele Schlangen sind nachtaktiv, daher sollten Sie nachts möglichst nicht im Freien umherlaufen.
  • Greifen Sie nicht in Erdlöcher oder -spalten, unter Steine bzw. Reisig, Zweige und ähnlich unübersichtliches Material.

Des Weiteren kommen einige giftige Spinnen- und Skorpionarten und andere Tiere mit potentiell starker Giftwirkung wie z. B. bestimmte auffällig gefärbte Schmetterlingsraupen sowie Hundertfüßler vor.

  • Achten Sie beim Greifen, Gehen, Sitzen und Liegen auf möglicherweise Gifttiere.
  • Schütteln Sie vor Benutzung Bettdecken und -laken, Kleidungsstücke, Schuhwerk sowie Kopfbedeckungen aus.

Vorsicht ist auch beim Baden im Meer geboten, da Vernesselungen durch giftige Quallen beschrieben wurden.

Weitere Gesundheitsgefahren

In Dschibuti kommt eine weitere große Zahl anderer Tropenerkrankungen vor (z. B. Leishmaniasis, Filariasis, zeckenübertragbare Erkrankungen, Wurmerkrankungen etc.)

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und kann technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch sein.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab. Ausführliche Informationen bietet die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Merkblatt Reiseapotheke.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch tropenmedizinische Beratungsstellen, Tropenmediziner oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben. Entsprechende Ärzte sind z. B. über die DTG zu finden.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss: 

  • Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
  • Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
  • Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung.
  • Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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